SCHLESWIG Die Arbeitsgemeinschaft der Seniorenbeiräte im Kreis Schleswig-Flensburg plant neue Tablet-PCKurse. Die Teilnehmer im Alter ab 60 Jahren
sollen befähigt werden, die neuen Medien zu nutzen sowie Kontakt zu weit entfernt lebenden Verwandten oder Freunden zu erhalten. Der erste Kurs soll im Frühjahr beginnen, geplant sind vier
zweistündige Sitzungen jeweils am Vormittag, die Kosten belaufen sich auf 20 Euro pro Person, das technische Gerät stellt der Veranstalter. Die Teilnehmerzahl ist auf 10 pro Kurs begrenzt. Die
Veranstaltungsorte stehen zwar noch nicht fest, dennoch werden schon jetzt (bis zum 10. Dezember) Anmeldungen vom Vorsitzenden Timm Heinrich entgegengenommen. Die funktioniert schriftlich
(Talblick 6 in 24960 Munkbrarup) telefonisch (04631-8168) oder per Email (timm.heinrich@t-online.de
Quelle: Flensburger Tageblatt vom 22.09.2020
Auf der Mitgliederversammlung am 16.03.2022 der Arbeitsgemeinschaft der Seniorenbeiräte im Kreis Schleswig-Flensburg, die in Sörup stattfand, wurde einstimmig
beschlossen, die Schulungen an die Orts-Seniorenbeiräte zu übergeben. Eine Unterstützung mit der vorrätigen Hardware kann erfolgen.
Grund dafür ist der Wegfall der bisherigen Schulungsleiter.
sb
Maskenverzicht ist fahrlässig
Keine Lockerung der Kontaktsperren über Ostern, keine Familienbesuche oder Ausflüge über Ländergrenzen hinweg: Die Politik hält Kurs, lässt sich
von Rufen nach einem frühzeitigen Ende des Lockdowns nicht beirren. Und das ist richtig.
Zwar verlangsamt sich die Covid-19-Ausbreitung ganz allmählich. Aber jede Lockerung könnte die Kurve wieder steil ansteigen lassen und die
Kliniken überlasten, wie wir es in Italien, Frankreich und New York mit ansehen müssen. Um italienische Verhältnisse auf Dauer abzuwenden, muss vordringlich die Produktion von Schutzmaterial
hochgefahren und ein wirksamer, aber auch erträglicher Schutz für Ältere und Vorerkrankte entwickelt werden.
Spätestens wenn das Kontaktverbot aufgehoben wird, kann aber auch das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes beim Einkaufen, beim Friseur, im Büro und
in Bussen und Bahnen effektiv neue Corona-Ausbrüche vermeiden.
Dass Gesundheitsminister Jens Spahn immer noch so tut, als würde das nichts bringen, obwohl jedes Stofftuch die gefährlichen Tröpfchenwolken
bremst, ist ärgerlich, ja fahrlässig. Eine allgemeine Maskenpflicht wäre zwar nicht umsetzbar. Dafür sind schlicht nicht genug Masken vorhanden. Eine Empfehlung, Mund und Nase zu verhüllen,
ist aber dringend geboten. Dass Spahn davor zurückscheut, beschädigt seine Glaubwürdigkeit.
Quelle: Flensburger Tageblatt 02.04.2020
Ein Verein gegen die Einsamkeit
„Seniorenbesuche Flensburg“ bereitet älteren Menschen ein paar schöne
Stunden
Sabine Fleischmann Flensburg: Einsamkeit im hohen Alter muss nicht sein. Auch wenn Kinder und Enkel weit
entfernt wohnen, keine Angehörige und Freunde mehr da sind oder gesundheitliche Probleme gesellige Unternehmungen unmöglich machen, muss das Alleinsein nicht zwangsläufig in die Isolation führen.
Für Senioren gibt es in Flensburg und Umgebung zahlreiche Optionen, um Unterstützung im täglichen Leben, Hilfe in allen Lebenslagen oder medizinische Pflege zu bekommen. Seit Januar gibt es eine
weitere Möglichkeit, denn mit dem Verein ,,Seniorenbesuche Flensburg“ kann jeder betagte Mensch wieder lieben Besuch bekommen.
Möglich machen dies 20 bis 30 ehrenamtlich tätige Menschen aller Altersstufen, die ihre freie Zeit einfach
gerne mit Menschen verbringen. ,,Uns gibt es eigentlich schon sehr viel länger“, verrät die erste Vorsitzende Waltraut Köhler, ,,denn wir sind seit über 20 Jahren in der Seniorenbetreuung tätig“.
Hervorgegangen ist der neue Verein aus dem ehemaligen Seniorenbüro der Stadt Flensburg und dem Besuchsdienst, der von der Stadt - ohne Trägerschaft - unterstützt wurde. ,,Eine Vereinsform wurde
nun aber nötig und so bot uns der Rotary Club Flensburg Förde an, die Vereinsgründung zu begleiten und zu unterstützen“, so Waltraut Köhler.
Für den Service Club war das Thema Seniorenbetreuung eine schöne Bereicherung zu den sonst
eher kinder- und jugendlastigen Projekten und so begann 2017 die Zusammenarbeit. Die Rotary Flensburg Förde-Mitglieder übernahmen dabei Marketing und Öffentlichkeitsarbeit, erstellten Flyer,
Logos und eine Homepage für den neuen Verein und standen juristisch beratend und finanziell fördernd zur Seite, denn ,,so eine Vereinsgründung ist nicht ohne“, weiß Rechtsanwalt Fabian Geyer aus
Erfahrung. ,,Für uns Unternehmer ist es ein Leichtes, unsere gebündelten Berufskompetenzen, Erfahrungen und Kontakte zu nutzen, um ein soziales Projekt auf die Beine zu stellen“, berichtet
Rotary-Mitg1ied Susanne Kühn. ,,Durch unsere beruflichen und
privaten Netzwerke erfahren wir häufig ganz nebenbei, wo Hilfe gebraucht wird und ein alter Mensch einsam ist“, ergänzt Rotary-Präsident Heinrich Rodewald. ,,Oftmals sind es die Kinder, Nachbarn
oder Freunde, die sich mehr Geselligkeit für ihre Senioren wünschen und wir stellen dann den Kontakt zu unseren Ehrenamtlichen her.“
Die Aufgabe der Seniorenbesucher ist es dann, ihren Gastgeber regelmäßig zuhause zu besuchen
und ganz nach Lust und Laune miteinander Zeit zu verbringen. ,,Das kann ein gemeinsames Kaffeetrinken sein, Karten spielen, singen, spazieren gehen oder auch mal einkaufen oder Ausflüge machen“,
berichtet Waltraut Köhler, ,,Wir sind flexibel und richten uns nach den Wünschen unseres Gastgebers. “
Zur Zeit warten rund 27 alleinstehende, hochbetagte Gastgeber (die Älteste ist 102 Jahre) jede
Woche auf ihren Besucher, der sich genauso auf das Treffen freut. Zu den jüngeren Gästen gehört die zweite Vorsitzende des Vereins Susanne Gahr. Sie selbst hat keine Großeltern mehr und
berichtet, dass die Freude auf beiden Seiten jedes Mal riesig sei und man ,,so unheimlich viel von den alten Herrschaften zurück bekommt“. Die eine Stunde pro Woche, die vom Verein vorgegeben
ist, vergehe immer wie im Flug und - wenn die Chemie stimmt - können es durchaus mehrere Stunden und Besuche werden. ,,Dann entstehen nämlich sehr persönliche Beziehungen, die das Leben aller
bereichern“, ergänzt sie.
Quelle: Flensburger Tageblatt vom
03.04.2019
Quelle: Flensburger Tageblatt vom 21.11.2017